115. Geburtstag Heinz Erhardt
Heute vor 115 Jahren, am 20. Februar 1909, wurde Heinz Erhardt geboren.
Er war der erste deutsche Sprachkünstler, der sich systematisch des Wortspiels annahm. In den 1960er- und 70er-Jahren verb-lüffte er sein Publikum mit Gedichten und Aphorismen wie diesen:
Das Leben kommt auf alle Fälle
aus einer Zelle.
Doch manchmal endet’s auch – bei Strolchen! –
in einer solchen.
Chor der Müllabfuhr:
Kommt! Lasset von Tonne zu Tonne uns eilen!
Wir wollen dem Müll eine Abfuhr erteilen!
Wenngleich die Nas, ob spitz, ob platt,
zwei Flügel – Nasenflügel – hat,
so hält sie doch nicht viel vom Fliegen;
das Laufen scheint ihr mehr zu liegen.
Es ist gewiss viel Schönes dran
am Element, dem nassen,
weil man das Wasser trinken kann!
Man kann’s aber auch lassen.
Heinz Erhardt hat nicht nur viele schöne Kalauer erdacht. Er verdankte sogar, wie er uns einmal verriet, seine ganze Karriere einem solchen:
„Und eines Tages – es war sehr kalt, denn nicht nur meine Mutter, auch der Ofen war ausgegangen – erschien eine wunderschöne Fee. Sie sprach: ‚Na, mein Junge, was willst du denn mal werden?’ Ich antwortete – im Hinblick auf meine ziemlich feuchten Windeln: ‚Ach, gute Tante, vor allem möchte ich gern dichter werden!’“
Und so kam es dann auch.
Drei Kanonenschüsse über Heinz Erhardts Grab!
Ehre seinem Angedenken!
DAS ANAGRAMM BRINGT ES AN DEN TAG
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